August 19, 2010

Aufmerksamkeit als höchste Vollendung



Carlos Castaneda: The Fire from Within
Das Feuer von innen

Ab S. 71 – Buch, ab S. 124 – scribd.com-pdf-file)
Nach großen Mühen, so sagte er, wären die Seher zu dem Schluss gelangt, dass das Bewusstsein erwachsener Menschen, durch das Wachstum gereift, nicht mehr als Bewusstsein bezeichnet werden könne, weil daraus etwas stärkeres und komplexeres entstanden sei, das die Seher als Aufmerksamkeit bezeichneten. [...]
Die Seher, die diese Steigerung beobachteten, hätten den Schluss gezogen, dass Bewusstheit der Rohstoff und Aufmerksamkeit das Endprodukt dieses Vorgangs sei.
"Und wie beschreiben die Seher Aufmerksamkeit?" "Aufmerksamkeit, sagen die Seher, ist die Nutzung und Mehrung des Bewusstseins durch den Vorgang des Lebendigseins," antwortete er.
Bei solchen Definitionen, meinte er, bestünde stets die Gefahr, die Dinge übermäßig zu vereinfachen, damit sie verständlich werden. Wollte man z.B. Aufmerksamkeit definieren, so liefe man Gefahr, ein magisches, wunderbares Geschehen als etwas Alltägliches darzustellen. Aufmerksamkeit sei aber die höchste Vollendung des Menschen. Sie entwickelt sich aus dem Rohstoff der kreatürlichen Bewusstheit, bis sie schließlich die ganze Skala menschlicher Alternativen enthält. Die Seher aber hätten sie noch weiter entwickelt, bis sie schließlich die ganze Skala der menschlichen Möglichkeiten umfasste.

Ich wollte wissen, ob die Seher diesen Alternativen und Möglichkeiten eine besondere Bedeutung beilegten.
Die menschlichen Alternativen, erwiderte Don Juan, seien all das, wofür wir als Menschen uns entscheiden könnten. Sie beträfen den Bereich des alltäglichen, des bekannten – dadurch bedingt seien sie sehr begrenzt an Zahl und Umfang. Die menschlichen Möglichkeiten hingegen beträfen das Unbekannte. Sie seien nichts, wofür wir uns entscheiden könnten, wohl aber etwas, das wir erreichen könnten. Ein Beispiel für menschliche Alternativen, sagte er, sei unsere Entscheidung, den menschlichen Körper als nur ein Objekt unter anderen aufzufassen. Ein Beispiel für die menschlichen Möglichkeiten sei die Errungenschaft der Seher, den Menschen als eiförmiges leuchtendes Wesen zu sehen. Mit dem Körper als einem Objekt bewege man sich im Reich des Bekannten.
Mit dem Körper als einem leuchtenden Ei bewege man sich im Reich des Unbekannten – die menschlichen Möglichkeiten hätten daher einen beinah unerschöpflichen Spielraum.

"Die Seher sagen, dass es drei Arten von Aufmerksamkeit gibt," fuhr Don Juan fort. "Und wenn sie dies sagen, so gilt es nur für den Menschen, nicht alle Lebewesen überhaupt. Diese drei Arten sind nicht einfach drei Formen von Aufmerksamkeit, sondern es sind drei Stufen der Vollendung. Es sind die erste, die zweite und dritte Aufmerksamkeit, und jede ist ein eigenes Reich, unabhängig und in sich abgeschlossen."
Die erste Aufmerksamkeit beim Menschen, so erklärte er, sei das kreatürliche Bewusstsein, und dieses entwickle sich – durch Erfahrung – zu einer komplizierten, sehr sensiblen Fähigkeit, sich mit der alltäglichen Welt in ihren unzähligen Aspekten zu befassen. Mit anderen Worten, alles, was man sich vorstellen könne, sei Bestandteil der ersten Aufmerksamkeit.
"Die erste Aufmerksamkeit ist all das, was wir als Durchschnittsmenschen sind," fuhr er fort. "Dank dieser absoluten Herrschaft über unser Leben ist die erste Aufmerksamkeit der wertvollste Aktivposten, den wir haben. Vielleicht ist sie sogar unser einziger Aktivposten.

Die neuen Seher kannten den wahren Wert der ersten Aufmerksamkeit und unterzogen sie – durch ihr Sehen – einer genauen Prüfung. Deren Ergebnisse prägten ihre ganze Auffassung und auch die Auffassung aller ihrer Nachfahren, obwohl diese meist gar nicht verstehen, was jene Seher wirklich sahen."
Er betonte, dass die Schlussfolgerungen, die die neuen Seher aus dieser genauen Prüfung zogen, sehr wenig mit Vernunft oder Rationalität zu tun hätten, denn um die erste Aufmerksamkeit prüfen und erklären zu können,
müsse man sie sehen. Und dies könnten eben nur die Seher. Wichtig sei aber, zu untersuchen, was die Seher in der ersten Aufmerksamkeit sähen. Denn dies biete der ersten Aufmerksamkeit die einzige Gelegenheit, ihr eigenes Wirken zu erkennen.
"Im Sinne dessen, was die Seher sehen, ist die erste Aufmerksamkeit die zu ultra-hellem Leuchten entwickelte Glut der Bewusstheit," fuhr er fort. "Aber es ist eine Glut, die sozusagen an der Oberfläche des Kokon fixiert ist. Es ist eine Glut, die das Bekannte umfasst.

Die zweite Aufmerksamkeit dagegen ist ein besonderer, komplizierterer Zustand der Glut der Bewusstheit. Sie betrifft das Unbekannte. Sie stellt sich ein, wenn die sonst ungenutzten Emanationen im Kokon des Menschen eingesetzt werden. Der Grund, weshalb ich die zweite Aufmerksamkeit als einen besonderen Zustand bezeichne, liegt darin, dass man, um diese ungenutzten Emanationen einzusetzen, auf ungewöhnliche und komplizierte Techniken angewiesen ist, die höchste Disziplin und Konzentration verlangen."
Schon früher einmal, als er mich die Kunst des Träumens lehrte, hatte er mir gesagt, dass die Konzentration, deren man bedarf, um sich bewusst zu werden, dass man einen Traum hat, eine Vorform der zweiten Aufmerksamkeit sei. Diese Konzentration, sagte er, sei eine Form von Bewusstheit, die nichts mit jener Art Bewusstheit zu tun habe, wie wir es im alltäglichen Leben anwenden.
Die zweite Aufmerksamkeit, so sagte er, bezeichne man auch als die Bewusstheit der linken Seite. Dies sei das weiteste Feld, das man sich nur denken könne – tatsächlich sei es schier grenzenlos.
"Nicht um alles in der Welt möchte ich mich dorthin verirren," fuhr er fort. "Es ist ein bodenloser Sumpf, so verworren und phantastisch, dass ernsthafte Seher sich nur unter genau festgelegten Bedingungen dort hineinwagen. Das größte Problem dabei ist, dass der Eintritt in die zweite Aufmerksamkeit ganz leicht, und ihre Verlockung beinah unwiderstehlich ist."

Die alten Seher, sagte er, hätten – als wahre Meister der Bewusstheit – ihr Wissen auf ihre eigene Glut der Bewusstheit angewandt und diese ins Unermessliche anwachsen lassen. Sie hätten das Ziel verfolgt, alle Emanationen ihres Kokon, ein Band um das andere, aufleuchten zu lassen. Dies sei ihnen auch gelungen, aber seltsamerweise habe ihr Erfolg, jeweils ein Band aufstrahlen zu lassen, sie im bodenlosen Sumpf der zweiten Aufmerksamkeit stecken bleiben lassen.
"Die neuen Seher korrigierten diesen Irrtum," fuhr er fort, "und sie trieben die Beherrschung des Bewusstseins bis ins Extrem und ließen die Glut der Bewusstheit auf einen Schlag über die Grenzen des leuchtenden Kokon hinausgreifen.
Die dritte Aufmerksamkeit ist erreicht, wenn sich die Glut der Bewusstheit in das Feuer von innen verwandelt – eine Glut, die nicht nur jeweils ein Band entzündet, sondern gleichzeitig alle Emanationen des Adlers im Innern des menschlichen Kokon."
Don Juan äußerte seinen Respekt vor dieser selbstbewussten Tat der neuen Seher – dem Eintritt in die dritte Aufmerksamkeit schon bei Lebzeiten und im Bewusstsein der eigenen Individualität.

Er fand es nicht der Mühe wert, über jene Fälle zu sprechen, da Menschen oder andere Lebewesen zufällig, und ohne sich dessen bewusst zu sein, in das Unbekannte und in das Unerkennbare eintreten. Er bezeichnete dies als die Gabe des Adlers. Auch für die Seher, so betonte er, sei es ein Geschenk, in die dritte Aufmerksamkeit einzutreten, doch für sie habe dies eine andere Bedeutung. Es sei eher so etwas wie eine Belohnung für eine vollbrachte Leistung.
Im Augenblick des Sterbens, fügte er hinzu, würden alle Menschen in das Unerkennbare eintreten, und manche von ihnen sogar die dritte Aufmerksamkeit erreichen – doch immer nur kurze Momente, und nur, um sich als Nahrung für den Adler zu reinigen.
"Es ist die höchste Vollendung des Menschen," sagte er, "diese Stufe der Aufmerksamkeit zu erreichen, während er noch die Kraft des Lebens hat, und ohne sich in ein körperloses Bewusstsein zu verwandeln, das wie ein Lichtflimmern zum Schnabel des Adlers aufschwebt, um verschlungen zu werden."

Während ich Don Juans Erklärung lauschte, hatte ich wieder alles um mich her aus dem Blick verloren. Genaro war anscheinend aufgestanden und fortgegangen, jedenfalls war er nirgends zu sehen. Seltsamerweise stellte ich fest, dass ich nun selbst auf der Steinplatte kauerte, während Don Juan, der neben mir hockte, mich mit leichtem Druck auf die Schulter niederhielt. Ich streckte mich auf dem Stein aus und schloss die Augen. Von Westen her wehte eine sanfte Brise.
"Schlaf nicht ein," sagte Don Juan. "Um keinen Preis darfst du auf diesem Felsen einschlafen." Ich richtete mich auf. Don Juan starrte mich an. "Entspanne dich einfach," sagte er. "Lass den inneren Dialog absterben."

Unter Aufbietung all meiner Konzentration versuchte ich zu befolgen, was er gesagt hatte, als mich plötzlich schlotternde Angst befiel. Anfangs wusste ich nicht, was es war. Ich glaubte, ich hätte schon wieder einen Anfall von Misstrauen. Dann aber wurde mir blitzartig klar, dass bereits später Nachmittag war. Was mir wie eine Stunde des Gesprächs erschienen war, hatte den ganzen Tag lang gedauert.
Gepackt von diesem Widersinn, sprang ich auf, auch wenn ich mir nicht vorstellen konnte, was mit mir passiert sei. Ich empfand ein sonderbares Gefühl, als hätte mein Körper das Bedürfnis, drauflos zu rennen. Don Juan sprang auf und hielt mich mit aller Macht zurück. Wir stürzten beide auf die weiche Erde hinunter, und dort hielt er mich mit eisernem Griff fest. Ich hatte nicht geahnt, dass Don Juan so kräftig sei.
Mein Körper zitterte heftig. Meine bebenden Arme schlugen in alle Richtungen aus. Ich hatte so etwas wie einen epileptischen Anfall. Und doch war etwas in mir so unbeteiligt, dass ich fasziniert beobachten konnte, wie mein Körper zitterte, sich verrenkte und verkrampfte.
Endlich ließen die Krämpfe nach. Don Juan gab mich frei. Er keuchte vor Anstrengung. Er schlug vor, wir sollten wieder auf den Felsen klettern und dort sitzen bleiben, bis ich wieder in Ordnung wäre.

Ich musste ihn natürlich wieder mit meiner üblichen Frage bestürmen: Was war mit mir geschehen? Er antwortete, ich sei, während er zu mir sprach, über eine gewisse Grenze hinausgeschossen und sehr tief in die linke Seite hineingelangt. Er selbst und Genaro seien mir dorthin gefolgt. Und dann sei ich hinausgeschossen, genau so wie ich hineingeschossen sei.
"Ich habe dich noch rechtzeitig aufgefangen," sagte er. "Sonst wärst du ganz herausgefallen, bis in dein normales Selbst." Ich war ganz verwirrt. Wir drei, so erklärte er mir, hätten mit der Bewusstheit gespielt. Und ich sei anscheinend erschrocken und vor ihnen davongelaufen.
"Genaro ist der Meister der Bewusstheit," fuhr Don Juan fort. "Silvio Manuel ist der Meister des Willens. Beide wurden sie erbarmungslos ins Unbekannte gestoßen. Mein Wohltäter verfuhr mit ihnen, wie sein Wohltäter mit ihm selbst verfahren war. Genaro und Silvio Manuel ähneln in mancher Hinsicht mehr den alten Sehern. Sie wissen, was sie tun können, aber ihnen liegt nichts daran, zu erfahren, wie sie es tun.
Heute nutzte Genaro die Gelegenheit, deiner Glut der Bewusstheit einen Stoß zu versetzen, und wir alle landeten im schicksalhaften Reich des Unbekannten."

Ich bat ihn zu sagen, was im Unbekannten geschehen sei. "Daran wirst du dich selbst erinnern müssen," sagte eine Stimme nah an meinem Ohr. Ich war so überzeugt davon, dass es die Stimme des Sehens war, dass es mich gar nicht erschreckte. Ich gehorchte nicht einmal dem Impuls, mich umzudrehen.
"Ich bin die Stimme des Sehens, und ich sage dir, dass du ein Schlappschwanz bist," sprach die Stimme wieder und kicherte. Ich drehte mich um. Hinter mir saß Genaro. Ich war so überrascht, dass ich noch hysterischer lachte als die beiden.
"Es wird dunkel," sagte Genaro zu mir. "Wie ich dir heute früh versprochen habe, werden wir hier eine Party feiern." Don Juan wandte ein, wir sollten Schluss machen für diesen Tag, denn ich sei ein Knallkopf von der Sorte, die manchmal vor Angst krepieren.
"Nein, er ist in Ordnung," sagte Genaro und klopfte mir die Schulter.
"Frag ihn doch," sagte Don Juan zu Genaro. "Er wird dir selbst sagen, dass er ein Knallkopf ist."
"Bist du wirklich so'n Knallkopf?" fragte Genaro mich stirnrunzelnd.
Ich antwortete nicht. Die beiden kugelten sich vor Lachen. Genaro rollte auf die Erde hinunter.
"Er sitzt gefangen," sagte Genaro zu Don Juan und deutete auf mich, nachdem Don Juan rasch hinuntergesprungen war, um ihm auf die Beine zu helfen. "Er wird niemals sagen, dass er ein Knallkopf ist. Dafür ist er zu eingebildet. Aber ihm schlottern die Hosen vor Angst, was passieren könnte, weil er nicht zugegeben hat, dass er ein Knallkopf ist."

Ich sah die beiden an und dachte bei mir, dass nur Indianer mit solcher Ausgelassenheit lachen können. Aber ich war auch überzeugt, dass ein gewaltiges Stück Bosheit in ihnen steckte. Sie trieben ihren Spaß mit mir, dem Nicht-Indianer. Don Juan erfasste sofort meine Empfindung. "Lass deinem Eigendünkel nicht die Zügel schießen," sagte er. "Du bist in keiner Hinsicht etwas Besonderes. Das ist niemand, weder Indianer noch Nicht-Indianer.
Der Nagual Julian und sein Wohltäter erreichten in Freuden ein hohes Alter, indem sie sich über uns totlachten."
Genaro kletterte gewandt auf die Felsplatte zurück und setzte sich neben mich. "Ich an deiner Stelle wäre so verlegen, dass ich weinen würde," sagte er. "Weine, wein doch. Flenn dich aus, dann wirst du dich besser fühlen." Zu meiner Verwunderung fing ich leise an zu weinen. Dann wurde ich plötzlich so zornig, dass ich vor Wut aufschrie. Erst danach fühlte ich mich besser.
Don Juan tätschelte mir sanft den Rücken. Solche Wut, sagte er, sei meistens sehr klärend – ähnlich wie Furcht oder Humor. Es sei eben mein heftiger Charakter, dass ich nur auf Wut reagiere.
Solch ein plötzlicher Umschwung in der Glut der Bewusstheit, fügte er hinzu, mache uns schwach. Die beiden hätten versucht, mich zu stärken, mich zu stützen. Genaro sei es offenbar gelungen, indem er mich wütend machte.

Inzwischen war die Dämmerung angebrochen. Genaro deutete plötzlich auf ein Flimmern in der Luft. Im Zwielicht sah es aus wie ein großer Falter, der um den Platz gaukelte, wo wir saßen. "Sei ganz behutsam, du, mit deinem exaltierten Wesen," sagte Don Juan zu mir. "Sei nicht so eifrig. Lass dich von Genaro führen. Wende nicht den Blick von dieser Stelle."
Der flimmernde Punkt war eindeutig ein Falter. Ich konnte ihn deutlich in allen Einzelheiten unterscheiden. Ich verfolgte seinen verschlungenen, matten Flug, bis ich jedes Staubkörnchen auf seinen Flügeln sehen konnte.
Irgend etwas riss mich aus meiner völligen Selbstvergessenheit. Ich spürte hinter mir das Flirren eines lautlosen Geräusches, falls so etwas möglich wäre. Ich drehte mich um und entdeckte eine ganze Schar von Leuten auf der jenseitigen Kante der Felsplatte – eine Kante, die etwas höher war als jene, auf der wir saßen. Ich nahm an, es mussten Leute aus der Gegend sein, die Argwohn gegen uns geschöpft hatten, weil wir uns den ganzen Tag dort herumgetrieben hatten, und nun auf den Felsen heraufkletterten, um sich auf uns zu stürzen. Ich erkannte ihre Absichten augenblicklich.
Don Juan und Genaro glitten von dem Felsen hinunter und befahlen mir, mich zu beeilen. Unverzüglich verließen wir den Ort und schauten auch nicht zurück, um uns zu vergewissern, ob die Männer uns folgten. Don Juan und Genaro weigerten sich zu sprechen, während wir zu Genaros Haus zurückehrten. Don Juan brachte mich sogar mit wütendem Knurren zum Schweigen und legte den Finger an die Lippen. Genaro kam nicht mit ins Haus, sondern ging weiter, während Don Juan mich hineinzerrte.

"Wer waren diese Leute, Don Juan," fragte ich ihn, nachdem wir beide im Hause in Sicherheit waren und er die Laterne angezündet hatte. "Es waren keine Leute," antwortete er.
"Ach komm, Don Juan, mach mir nichts vor," sagte ich. "Es waren Männer. Ich habe sie mit eigenen Augen gesehen." "Natürlich hast du sie mit deinen eigenen Augen gesehen," erwiderte er, "aber das besagt nichts. Deine Augen haben dich getäuscht. Das waren keine Leute, und sie sind dir gefolgt. Genaro musste sie von dir fortlocken."
"Was waren sie denn, wenn es keine Menschen waren?" "Oh, das ist ja das Geheimnis," sagte er. "Es ist ein Geheimnis der Bewusstheit, und wir können es nicht auf rationale Weise lüften, indem wir darüber reden. Das Geheimnis kann nur miterlebt werden."
"Dann lass es mich erleben," sagte ich.
"Aber das hast du doch, zweimal an diesem Tage," sagte er. "Du erinnerst dich nicht. Du wirst dich aber erinnern, wenn du erneut die Emanationen entzündest, die glühten, als du das Geheimnis der Bewusstheit miterlebtest, von dem ich spreche. Inzwischen lass uns zu unserer Erklärung der Bewusstheit zurückkehren."
Er fasste noch einmal zusammen, dass Bewusstheit mit einem anhaltenden Druck einsetze, den die Emanationen insgesamt auf die in dem Kokon eingeschlossenen ausübten. Dieser Druck bewirke den ersten Akt der Bewusstheit. Er bringe die Bewegung der eingeschlossenen Emanationen zum Stillstand, die darum kämpften, den Kokon aufzubrechen – die darum kämpften, zu sterben.
"Ein Seher weiß um die Wahrheit, dass alle Lebewesen darum kämpfen, zu sterben," fuhr er fort.
"Was den Tod aufhält, ist die Bewusstheit."


Die neuen Seher, so erzählte Don Juan, seien tief beunruhigt gewesen durch die Tatsache, dass die Bewusstheit den Tod verhindere und ihn dennoch herbeiführe, weil sie die Nahrung des Adlers sei. Und weil sie dies nicht erklären konnten – denn es sei unmöglich, unsere Existenz rational zu verstehen – hätten die Seher erkannt, dass ihr Wissen aus widersprüchlichen Lehrsätzen bestehe.
"Warum entwickelten sie solch ein System der Widersprüche," fragte ich.
"Sie entwickelten überhaupt nichts," sagte er. "Durch ihr Sehen fanden sie unbezweifelbare Wahrheiten.
Diese Wahrheiten wurden zu einem System scheinbarer Widersprüche geordnet – das ist alles.

Zum Beispiel müssen die Seher methodisch denkende, rationale Menschen sein, wahre Vorbilder der Nüchternheit, und gleichzeitig müssen sie sich all dieser Eigenschaften enthalten, um völlig frei und offen für die Wunder und Mysterien des Lebens zu sein."
Sein Beispiel verblüffte mich, aber nicht allzu sehr. Ich verstand, was er meinte.
Er selbst hatte meine Rationalität gefördert, nur um sie zu zerschmettern und ihre völlige Preisgabe von mir zu verlangen. Ich sagte ihm, wie gut ich ihn in diesem Punkt verstünde.

"Nur ein Gefühl äußerster Nüchternheit kann die Widersprüche überbrücken," sagte er. "Würdest du sagen, Don Juan, dass die Kunst solch eine Brücke sein kann?" "Nenne die Brücke zwischen den Widersprüchen wie immer du willst – Kunst, Zuneigung, Nüchternheit, Liebe oder sogar Freundlichkeit."
Don Juan setzte seine Erklärung fort und sagte, die neuen Seher hätten, als sie die erste Aufmerksamkeit überprüften, erkannt, dass alle organischen Lebewesen, außer dem Menschen, bestrebt seien, ihre entflammten, eingeschlossenen Emanationen zu beruhigen, damit diese Emanationen sich ihren Gegenstücken draußen angleichen könnten. Der Mensch mache dies nicht. Vielmehr erstelle seine erste Aufmerksamkeit ein Inventar der Emanationen des Adlers im Inneren seines Kokon.

"Was ist ein Inventar, Don Juan," fragte ich.
"Der Mensch weiß um die Emanationen, die er in seinem Kokon trägt," antwortete er. "Kein anderes Geschöpf tut dies. In dem Augenblick, da der Druck der allgemeinen Emanationen die Emanationen im Innern fixiert, beginnt die erste Aufmerksamkeit sich selbst zu beobachten. Sie bemerkt alles an sich, oder versucht es wenigstens, wie sehr sie auch irren mag. Diesen Vorgang bezeichnen die Seher als Aufstellung eines Inventars.
Ich will damit nicht behaupten, dass der Mensch sich bewusst dafür entscheidet, ein Inventar aufzustellen, oder dass er sich weigern könnte, dies zu tun.
Der Befehl des Adlers schreibt vor, das Inventar anzulegen. Was allerdings dem freien Willen unterliegt, ist die Art, wie dieser Befehl ausgeführt wird."


Es gefalle ihm nicht besonders, meinte er, die Emanationen als Befehle zu bezeichnen, aber das seien sie nun einmal – Befehle, denen sich niemand widersetzen könne. Selbst das Ausweichen vor dem Befehl sei noch ein Befolgen.
"Was das Inventar der ersten Aufmerksamkeit betrifft," fuhr er fort, "so stellen die Seher es auf, weil sie nicht ungehorsam sein können. Aber sobald sie es aufgestellt haben, werfen sie es von sich. Der Adler befiehlt uns nicht, unser Inventar anzubeten, er befiehlt lediglich, es aufzustellen, mehr nicht."

"Wie sehen die Seher, dass ein Mensch sein Inventar aufstellt," fragte ich.
"Die Emanationen im Innern des menschlichen Kokon werden nicht mit der Absicht beruhigt, sie mit den Emanationen außerhalb in Übereinstimmung zu bringen," erklärte er. "Dies weiß man, wenn man gesehen hat, was andere Geschöpfe tun. Nach der Beruhigung vereinigen sich manche sogar mit den allgemeinen Emanationen und folgen deren Bewegung. Die Seher können zum Beispiel sehen, wie sich das Licht der Emanationen eines Skarabäus zu großem Umfang ausdehnt. Die Menschen aber beruhigen ihre Emanationen und reflektieren dann über sie. Ihre Emanationen stellen sich auf sich selber ein."

Die Menschen, sagte er, führten den Befehl, ein Inventar anzulegen, bis zum logischen Extrem aus und missachteten alles andere. Sobald sie sich ganz in ihr Inventar vertieft hätten, könnten zwei Dinge geschehen. Sie könnten die Impulse der allgemeinen Emanationen ignorieren, oder sie könnten diese auf ganz besondere Weise nutzen.
Am Ende führe das Ignorieren dieser Impulse, nachdem das Inventar aufgestellt sei, zu einem einzigartigen Zustand, den wir als Vernunft bezeichnen. Werde jedoch jeder Impuls auf besondere Weise genutzt, so führe dies in einen Zustand, den wir als Selbstversunkenheit bezeichnen.

Die Vernunft des Menschen erscheine dem Seher als ungewöhnlich homogene, matte Glut, die selten, wenn überhaupt, auf den anhaltenden Druck der allgemeinen Emanationen reagiere.
Eine Glut, die die eiförmige Schale härter, aber auch brüchiger mache.

Don Juan merkte dazu an, dass die Vernunft bei der menschlichen Gattung großzügig sein sollte, was sie aber sehr selten sei. Die meisten Menschen neigten eher zur Versenkung in sich selbst.
Die Bewusstheit aller Lebewesen, versicherte er mir, sei mit einem gewissen Maß an Selbst-Reflexion verbunden, damit sie in Wechselbeziehungen treten könnten. Aber einzig die erste Aufmerksamkeit des Menschen weise ein solches Maß an Selbstversunkenheit auf. Im Gegensatz zu Vernunftmenschen, die die Impulse der allgemeinen Emanationen ignorierten, nutzten selbstversunkene Persönlichkeiten alle diese Impulse und verwandelten sie in eine Kraft, mit der sie die in ihrem Kokon eingeschlossenen Emanationen erregten.
Nachdem die Seher all dies beobachtet hätten, so sagte er, zogen sie daraus einen praktischen Schluss. Sie sahen, dass Vernunftmenschen meist ein längeres Leben beschieden sei, weil sie, indem sie die Impulse der Emanationen insgesamt ignorierten, die natürliche Erregung im Innern ihres Kokon beruhigten. Die selbstversunkenen Persönlichkeiten hingegen verkürzten ihr Leben, indem sie den Impuls der allgemeinen Emanationen nutzten, um die Erregung noch zu steigern.

"Was sehen die Seher, wenn sie selbstversunkene Menschen erblicken," fragte ich.
"Sie sehen sie als unregelmäßige Ausbrüche weißen Lichts, gefolgt von Pausen der Dunkelheit," sagte er.

Don Juan verstummte. Auch ich wusste keine Fragen mehr zu stellen, oder vielleicht war ich zu müde, um noch etwas zu fragen. Da ertönte ein lauter Knall, der mich hochschrecken ließ. Die Haustür flog auf, und Genaro stürzte atemlos herein. Er sank auf die Matte nieder. Er war tatsächlich schweißgebadet.
"Ich war gerade dabei, die erste Aufmerksamkeit zu erklären," sagte Don Juan zu ihm.
"Die erste Aufmerksamkeit funktioniert nur im Reich des Bekannten," sagte Genaro. "Im Unbekannten ist sie keine zwei rostige Peseten wert." "Das ist nicht ganz richtig," entgegnete Don Juan. "Die erste Aufmerksamkeit funktioniert sehr gut im Unbekannten. Sie blockiert es. Sie leugnet es so heftig, dass es schließlich kein Unbekanntes mehr für die erste Aufmerksamkeit gibt.
Das Aufstellen eines Inventars macht uns unverletzlich. Das ist der Grund, warum das Inventar überhaupt eingeführt wurde."

August 10, 2010

Feels like a conspiracy to trivialize life



07/11'10 Graham Hancock at the Prophets Conference in Vancouver: "2012 Tipping Point"

5 minutes from 1:12 to 1:17)
So, we have enigmatic ancient sites and religious ideas, widely distributed around the world, extraordinary similarities pointing back to a remote date, 12,000 years ago. We got ancient maps seem to document the meltdown of the last Ice Age. Are we looking at the traces of a forgotten episode in human history? I think so. I think, that's what's going on here.
Because we've forgotten it. Because we are a species with amnesia. Because we are so much a mystery to ourselves ("Fingerprints of the Gods", pt 4: The Mystery of Myths ... What if?) – perhaps is because of that that we are so lost and so troubled today. So haunted by the sense of something missing, something that we need to know about ourselves.
For the Ancient Egyptians the essential mystery of human existence – concerned our spiritual essence – that we are participating in this theater of experience that we call life and the world in an immense endeavour aimed to that perfection of the soul. That's what we're here to do. Virtually identical ideas were explored at Angkor.

Well, in the modern world – sad to say – few of such mysteries conserves. This is it ('Shake your booty, baby')!
You know, our culture today, we have a thing about consciousness, okay? Our culture it admires, it venerates, it almost worhips one single state of consciousness and that is the alert, problem-solving state of consciousness that's useful for science, and business, and commerce, and war, and such things. And then we allow ourselves some downtime with absolut drunkenness and stupidity and abandon – that's also accepted by our civilization. But any other kind of state of consciousness is absolutely no no, and not allowed, and not encouraged at all. It's as though the world is conspiring to trivialize life, to trivialize us, to bring everything down to the absolut lowest possible level of hedonism and consumption with nothing else at all being projected as worthwhile.

I have talked with shamans in the Amazone with whom I've any times drunk the mysterious brew Ayahuasca. And when I've asked them, what do you think is the problem with the world, what's the problem with the West, they say, it's very simple: you severed your connection with spirit. You've cut the link. And you have to restore that link if you're going to move forward from here. You can't move forward from the place you're in if you don't restore the connection to spirit. And that seems to me the most fundamental task that all of us now face. Not these exterior trappings of power that had brought such horror and misery to the world.

What's happening in the Amazone is ... I mean, it's just beyond belief ... it beggars belief. It almost makes you suspect that some kind of demonic force is at work in the world. That we would take literally the lungs of the planet and just hack them to pieces. That we cut down old-growth rainforest – the most extraordinary resource of biodiversity on the planet: a 155,000 different species of plants and trees – and replace that with soybean farms! You know, soybean farms which will only be functional for ten years because rainforest soils are not very fertile. They are made fertile by the constant fall of leaves. Soybean farms to feed cattle so we can eat Hamburgers – what a bad deal we're getting, you know, from this whole thing! It's very very crazy.

I did a back-of-the-envelope calculation: six months expenditure in Irak at its height would have solved the problem with the Amazone forever. But we can't make that choice, you know.
We can't say to the people of the Amazone 'We recognize that you have an incredibly precious and irreplacable resource. We would like to take away your economic problems – please just look after that resource for us.' We seem incapable of doing that. We can spend that kind of money on wars but we can't spend it on saving the most magestic natural resource on the planet.


>> central comment journal >>

"Because we are a species with amnesia. Because we are so much a mystery to ourselves perhaps is because of that that we are so lost and so troubled today. So haunted by the sense of something missing, something that we need to know about ourselves. [...]
It's as though the world is conspiring to trivialize life, to trivialize us, to bring everything down to the absolut lowest possible level of hedonism and consumption with nothing else at all being projected as worthwhile. [...]
You can't move forward from this place if you don't restore the connection to spirit and that seems to me the most fundamental task that all of us now face."

I've begun to transcribe the best bits of the lecture that he visibly underwent in a slight trance-like state of mind. You'll then find it in my "central comment agency" under the rubric "youtube lopo" ... and if someone is also going to do so please let me know – I'm highly interested in all passionate passages presented by this man.

The "episode in human history" was made forgotten on purpose. By book priests. By the scribes who usurped the legacy of the shamans with their holy "mushbook" ... Like Graham said on CMN with Regina:

"Religion has moved away from direct experience of the spirit realm and substituted a class of priests in between us and the spirit world. And those priests are generally motivated entirely by this world, and religion then becomes an instrument of material oppression and control and is co-opted by the political establishment."

Therefore I'm convinced that without focussing on the actual machination of the dominating priestly brotherhood we'll never be able to save the spiritual treasury of the Amazonian rainforest. We'll never be able to say such things to its peoples like suggested by Hancock.

The key for understanding the problem's nature, though, doesn't lie in thinking in terms of conspiracy: "A conspiracy so monstrous" – everyone knows the line, I assume – isn't, in fact, one and couldn't never be one, too! You do adress, let's say, the other side of the story but you're continuously thematizing only the one. It's meant as a hint, not as some sort of allegation or so because you, sir, really are, in my eyes, the man of the breakthrough: Nobody else short-circuits the absolut core connection between spiritual and temporal power of a false flag Jesus and "his society of Jesus" that we're living in with all its medieval "knightly" consequences "that bring such horror and misery to the world."
Not even Terence McKenna did, inspite of being a man of genius with an extremely deep understanding of how culture operates. So, I hope you can imagine what a big fan of yours I am and I want to thank you wholeheartedly especially for your outstanding sensibility and bravery. Well, you know, there is indeed "some kind of demonic force at work", but: those "demons" are our greatest (cultural) "heros" ...

You're totally right: "It's just beyond belief." Meaning: piety is the key (not conspiracy).

August 3, 2010

Bruce Lipton



Bruce Lipton on CMN

How Cells Tune Into Memory in the Matrix

The New Biology Where Mind And Matter Meet

Nature, Nurture and the Power of Love-Conscious Parenting

As Above So Below An Introduction to Fractal Evolution

The New Biology From Victim to Master of Your Health

The Biology of Belief

Genetics Do Not Cause Anything, You Do

Try It On Everything

Bruce Lipton and Rob Williams on Science for Life

Psychology of Change

August 2, 2010

Gnostic Media Podcast


Replay Guide
Jan Irvin

Acharya S) Debunking Zeitgeist debunkers
Marguerite Rigoglioso) Parthenogenesis and Fertility Cults


2010

MAPS Psychedelic Science in the 21st Century Conference (PS21CC)
07/27'10 MAPS-PS21CC) Psilocybin and Cancer Anxiety
07/20'10 MAPS-PS21CC) End of Life Psilocybin Research
07/11'10 MAPS-PS21CC) MDMA-assisted Psychotherapy for Treatment of PTSD
06/28'10 MAPS-PS21CC) Conference Introduction

07/21'10 gm-85 David Nichols) Psychedelic Psychopharmacology
07/16'10 gm-84 Alex and Allyson Grey) Soul Mates and Universal Consciousness
07/04'10 gm-83 James Fadiman) Psychedelic Guides
06/28'10 gm-82 David Flattery) Peganum Harmala and Ephedra
06/20'10 gm-81 Acharya SM pt 2) Debunk this!
05/31'10 gm-80 The Mormons: Joseph Smith's Psychedelic Voyage
05/23'10 gm-79 Richard Evans Schultes lectures on Hallucinogenic Plants
05/16'10 gm-78 Richard Grove co-hosting and Patrick Byrne) Hey Wall Street, sell this!
05/09'10 gm-77 Brett Veinotte) School Sucks
05/02'10 gm-76 Deborah Mash) Clean, Ibogaine Clean!
04/26'10 gm-75 Orwell's Warning – An Interview with Erik Blaire
04/22'10 gm-74 Farewell, Friend – A Tribute to Jack Herer
04/11'10 gm-73 Herman de Vries) The Nightshades
04/04'10 gm-72 Peter Duesberg) Inventing Aids
03/28'10 gm-71 Alan Shoemaker) The Fugitive
03/28'10 gm-70 Shlomo Sand) The Invention of the Jewish People



2009

10/19'09 gm-48 Steve Hager) High Times to Octopus Conspiracies
10/12'09 gm-47 Arik Roper) Not Just Art, Mushroom Art
10/04'09 gm-46 Eustice Mullins) A Bona Fide Conspiracy? pt2
09/27'09 gm-45 Eustice Mullins) A Bona Fide Conspiracy? pt1
09/20'09 gm-44 Judith Anne Brown) John Marco Allegro
09/07'09 gm-42 Ellen Brown) Web of Debt
08/30'09 gm-41 Stephen Zarlenga) Money's Dirty Little Secret (pt1)
08/25'09 gm-40 Chris Conrad) Hemp – Lifeline to the Future
08/17'09 gm-39 A lecture by John Marco Allegro about Jesus and Qumran
08/10'09 gm-38 Mitch Schultz) DMT – The Spirit Molecule
08/03'09 gm-37 Jan with Richard and Lisa on Healthcare, U.S. vs Peru
06/20'09 gm-36 Eddy Lepp) Medical Marijuana and the Feds
06/14'09 gm-35 Hal Lucius Nation) 5-MeO-DMT, Ritual and T.O.A.D.
06/08'09 gm-34 Benny Shanon) Antipodes of the Mind
05/31'09 gm-33 G. Edward Griffin) The Creature from Jekyll Island
05/24'09 gm-32 Neal Goldsmith) Psycho-Spiritual Evolution
05/18'09 gm-31 Alan Piper) Ancient European and Middle Eastern Drug Use pt2
05/11'09 gm-30 Alan Piper) Ancient European and Middle Eastern Drug Use pt1
05/03'09 gm-29 Wolfgang Bauer) Amanita muscaria, the fly mushroom
04/26'09 gm-28 Marguerite Rigoglioso) The Cult of Divine Birth
04/19'09 gm-27 Marlene Dobkin de Rios) Ayahuasca, Panacea or Epidemic?
04/12'09 gm-26 Dennis McKenna) Plant Intelligence
04/05'09 gm-25 Carl A.P. Ruck) The Hidden World
03/30'09 gm-24 Brian Akers) Sacred Mushrooms of Mexico
03/22'09 gm-23 David Hillman) The Chemical Muse
03/15'09 gm-22 Michael Winkelman) Religious Evolution
03/09'09 gm-21 Acharya SM pt 1) Christ in Egypt, the Horus-Jesus connection
03/01'09 gm-20 Thomas Roberts) Psychedelic Horizons
02/22'09 gm-19 Peter Webster) Eleusis, LSD and Psychedelic Evolution
02/16'09 gm-18 Ernest Werner) Did Jesus Ever Exist?
02/08'09 gm-17 Jack Herer, Rick Simpson) Cannabis – Run From the Cure!
02/01'09 gm-16 John Loftus, former top US Justice Dept Prosecutor under Carter and Reagan
01/27'09 gm-15 Chris Bennett) Cannabis and the Soma/Haoma Solutions
01/19'09 gm-14 Stephen Buhner) Sacred and Shamanic Beers
01/11'09 gm-13 Roland Griffiths) Mushrooms and Mystical Experience
01/04'09 gm-12 Stanislav Grof) LSD Psychotherapy



2008

12/29'08 gm-11 John Lamb Lash) On the Gnostics
12/22'08 gm-10 Rick Doblin) Multidisciplinary Association for Psychedelic Studies (MAPS)
12/14'08 gm-9 James DeMeo) Saharasia pt2
12/07'08 gm-8 John Major Jenkins) The 2012 Meme pt2
11/30'08 gm-7 James DeMeo) Saharasia pt1
11/23'08 gm-6 Neil Whitehead) Dark Shamans
11/17'08 gm-5 Charles Grob) Psychedelics, the Scientific Evidence
11/10'08 gm-4 John Hoopes) The 2012 Meme pt1
11/03'08 gm-3 Martin Ball) Religious and Spiritual Freedom
10/28'08 gm-2 John Rush) Was Jesus a Mushroom?
10/23'08 gm-1 Carl A.P. Ruck, Richard Andrew Grove) Sacred Mushroom

Entheogenic Evolution
Alembic